Wie entwickelt sich das Monitoring für den Arbeitsplatz weiter?
Die Virtual WorkplaceEvolution (VWE) ist eine der größten Desktop-Veranstaltungen in Deutschland, auf der Kunden, Partner und Anbieter zusammenkommen, um Erfahrungen auszutauschen und Erkenntnisse über den digitalen Arbeitsplatz zu teilen. Das Besondere an dieser Veranstaltung ist der Networking Aspekt. In Vorträgen stellen Unternehmen ihre Strategien zur Bewältigung aktueller Herausforderungen vor, während Lösungsanbieter zeigen, wie sich ihre Technologien weiterentwickeln.
Employee Experience ist allgegenwärtig
Die Bedeutung der Mitarbeitererfahrung zog sich durch die gesamte Veranstaltung. Unternehmen, wie Lufthansa haben berichtet, wie sie vom Outsourcing wieder zu Insourcing gegangen sind und dabei Cloud Technologien und Standardisierungen für den Workplace verwendet haben. Dabei wurde immer deutlicher, wie wichtig es ist, die Mitarbeiter und Stakeholder in den Prozess einzubinden. Auch TUI, welche die globale Infrastruktur für einen hybriden Arbeitsplatz neu ausgerichtet hat, hat von der Wichtigkeit der genauen Abstimmung der Stakeholder berichtet.
Statt auf Microsoft 365 zu setzen, hat Kärcher die Reise in Google Workspace angetreten. Diese Umstellung wurde schnellstmöglich, aber doch behutsam vorgenommen, um die Mitarbeiter mitzunehmen.
User Experience Monitoring ist im Markt angekommen
Neben vielen Unternehmen waren auch etliche Software-Hersteller auf der VWE vertreten. Besonders der User-Experience Monitoring Bereich war mit ControlUp, Nexthink und Alluvio by Riverbed sehr stark repräsentiert. Vor wenigen Jahren war Alluvio (damals noch mit Aternity) als einziger User Experience Monitoring Hersteller auf der VWE präsent.
Das liegt unter anderem daran, dass kaum noch ein IT-Projekt ohne die Betrachtung der User-Experience / Employee Experience erfolgreich umgesetzt werden kann und nun diese Art des Monitorings wirklich im Markt angekommen ist.
Aus Monitoring entwickelt sich Observability für den Desktop
Allerdings hat das klassische User-Experience-Monitoring auch Grenzen, die nun insbesondere von Alluvio by Riverbed verschoben werden: Daten vom Endgerät einzusammeln und diese ggf. mit Umfragedaten anzureichern ist nicht ausreichend. Um IT-Projekte erfolgreich zu planen und umzusetzen, muss in den „Heuhaufen“ von Daten die Nadel gefunden werden. Die IT muss also genau wissen, wonach sie sucht. Gleiches gilt auch, wenn Unternehmen, mit Desktop Monitoring Tools, Troubleshooting betreiben möchten. Die Daten sind vorhanden, müssen aber durch Expertenwissen angereichert und interpretiert werden.
Und genau hier setzte mein Vortrag auf der VWE an: Die Zukunft von Employee bzw. User-Experience Monitoring liegt in Observability. Daten müssen ggf. aus anderen Systemen angereichert und automatisch vor analysiert und mit Kontext versehen werden, damit Unternehmen die notwendigen Mehrwerte daraus ziehen können. Ebenso kann Observability mit den Daten auch aktiv arbeiten, was bedeutet, dass z.B. über ein Ablaufdiagramm definiert werden kann, welche Aktionen ausgeführt werden sollen, wenn eine bestimmte Situation eintrifft, um diese weiter zu analysieren bzw. zu beseitigen.
Observability und IT-Daten können ESG und Sustainability Projekte unterstützen
Observability und IT-Daten können auch zur Unterstützung von ESG- und Sustainability Zielen genutzt werden. Die User-Experience Monitoring Daten liefern Information darüber, ob ein Endgerät die gesamte Nacht in Betrieb war und keine Interaktion oder aktive Rechenarbeit vorgenommen wurde. Also, der Mitarbeiter z.B. nur den Monitor ausgeschaltet und den Arbeitsplatz verlassen hat.
Diese Datenkonstellation kann nun verwendet werden, um verschiedene Aktionen automatisch auszuführen, zum Beispiel:
- Der Mitarbeiter wird am nächsten Tag automatisch per „Pop-Up“ oder Umfrage darüber informiert, dass er nachts seinen Computer herunterfahren soll, um Energie zu sparen.
- Zusätzlich könnte die IT dem Mitarbeiter aber auch anbieten, automatisch eine Konfigurationsänderung vorzunehmen, dass der Computer sich selbst „schlafen legt“, wenn der Mitarbeiter ihn für eine längere Zeit nicht benötigt.
Überdies kann die IT auch automatische Auswertungen vornehmen, um bereits im Vorfeld festzustellen, wie viel Energie bzw. CO₂, durch diesen Automatismus, eingespart werden können.
PC Lifecycle auf 5 bis 7 Jahre erweitern
HP als Gerätehersteller, hat auf der VWE dieses Jahr ebenfalls das Thema ESG/Sustainability aufgenommen und dargestellt, dass Arbeitsplatzgeräte auch bis zu 7 Jahre lang betrieben werden können, um dadurch den CO₂-Fußabdruck zu verringern. Die Kollegen haben auch deutlich gemacht, dass dazu unbedingt geprüft werden sollte, ob die Leistung des PC sich nicht negativ auf die Erfahrungen der Benutzer auswirkt. Und genau dies ist ebenfalls eine Domäne von Observability am Desktop. Das Video “IT Asset Cost Reduction for Digital Workplace Teams” gibt einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten:
[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=trVVzUREHnE[/embedyt]
Auf ein Wiedersehen in 2024
Die nächste Virtual Workplace Evolution findet am 19.-21. Juni 2024 in Berlin statt. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen und einen anregenden Erfahrungsaustausch!